Let’s talk about…Empathie!
So rein definitionsmässig ist es die „Fähigkeit und Bereitschaft, Empfindungen, Emotionen, Gedanken, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen, zu verstehen und nachzuempfinden…Grundlage der Empathie ist die Selbstwahrnehmung – je offener eine Person für ihre eigenen Emotionen ist, desto besser kann sie auch die Gefühle anderer deuten.“ (Wikipedia)
Ich frage mich, ob man Empathie im Laufe seines Lebens verlernt. Ob man – zum eigenen Schutz – diese Fähigkeit herunterschraubt, weil man um sich herum sieht, dass es nicht gefragt ist. Man erlebt nicht, dass das, was die eigenen Emotionen und Motive sind, eine Rolle spielt.
Oder man musste über-kooperieren, um überleben zu können und hatte irgendwann keine Bereitschaft mehr übrig, sich in die Emotionen anderer Menschen hineinzuversetzen.
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Vermutlich haben wir alle mehr oder weniger verlernt, offen für unsere eigenen Emotionen zu sein und uns damit der Grundlage für Empathie beraubt.
Ich glaube, das sollte sowieso an erster Stelle stehen: Wie geht es mir gerade? Oder: Wie ist es mir damit ergangen?
Wenn das nicht klar ist, dann steht alles andere eh auf wackeligen Beinen.
Völlig fehl am Platz schwebt – bedingt durch unsere kulturelle Prägung – allerdings die missverstandene Haltung: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Tatsächlich wird es oft als Alibi genommen, sich nicht um sich selbst zu kümmern. Man kümmert sich ja schon um Andere!
Auch in der Erziehung schlägt sich das immer noch wieder: Gib der Tante die Hand, lass dich gefälligst drücken und halte es aus, abgeknutscht zu werden, sag „danke“, wenn du einmal zugesagt hast, dann kannst du dich nicht einfach wieder absagen, das heißt „ich möchte bitte“ anstatt „ich will“, etc.
Eigentlich müsste der Satz heißen: „Liebe dich selbst“. Denn Liebe „ist“. Also, alles, was ich an dem Anderen ablehne, ist ein Teil von mir, den ich nicht sehen will.
Kann man zu viel Empathie haben?
Ich denke, ja. Es kann sein, dass uns unsere eigenen Grenzen nicht mehr bewusst sind und wir die Emotionen und Vorstellung des Anderen als unsere eigenen wahrnehmen.
Es wird uns ja auch Jahrzehnte unseres Lebens beigebracht: Du lernst das, was ich will! Du verhältst dich so, wie ich es für richtig halte! Du bist nur so lebendig, wie es mir passt!
Für mich bedeutet es einen lebenslangen Lernprozess: Über die eigenen Erfahrungen hinweg und trotz erlittener Verletzungen, den Anderen – auch das eigene Kind! – so sehen, wie es ist.
Andere empathische Menschen findest du hier: https://www.facebook.com/groups/1677132349235167/
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